Freitag, 28. August 2015

Oliva, Granada, Málaga

Samstag morgen, drei Uhr, werden wir plötzlich wach. Wir hören Tropfen auf unserem Zelt. Andras springt auf, um unsere Sachen zu retten, die wir vor dem Zelt zum Trocknen aufgehangen hatten. Der Regen hielt an, bis wir aufgestanden sind. Die kurze erfreuliche Regenpause hielt jedoch nicht lange an. Und so fuhren wir auch bei Regen los Richtung Oliva. Auf dem Weg hörte es zum Glück bald auf mit dem Regen. Kurz vor Oliva wollten wir uns im Supermarkt für den Campingplatz eindecken. So gingen wir erst zu Lidl. Die Produkte dort waren sehr ähnlich denen in Deutschland. Auf der Suche nach einem Hammer, da wir uns die Tage davor immer einen leihen mussten, um die Heringe in den staubigen und steinigen Boden zu bekommen. So gingen wir in einen Family Cash. Die Tür rein waren wir überwältigt von den übergroßen Verpackungsinhalten. Vergleichbar mit Metro, nur für die ganze Familie. Und zu günstigen Preisen, die sich Großfamilien nur wünschen können. Und in alldem Krimskrams fanden wir tatsächlich auch einen Hammer, zu einem Hammer Preis: 2€.

Der Campingplatz in Oliva war sehr schön und ruhig. Das hätte man gar nicht vermutet als man am einheimischen Straßenstrich vorbei fuhr. Der Campingplatz befand sich etwas abseits von den ganzen Hotels. So hätte man seinen eigenen Strandabschnitt, bei dem kaum was los war. Der Campingplatz wurde nur von einer Düne und dem Strand vom Meer getrennt. Und so entschlossen wir uns, die Gelegenheit zu nutzen, im Meer baden zu gehen. Die Nacht konnten wir ohne Regen durchschlafen.


Sonntag fuhren wir dann Richtung Granada und suchten uns einen kleinen, anscheinend ruhigen Campingplatz ca. 20km davor aus. Er war etwas abgelegen von der Straße und man hatte einen wunderschönen Ausblick in die Berge. 


Im Tal unterhalb sah man ein kleines verschlafen aussehendes Dorf. Vor dem Campingplatz gab es ein kleines Restaurant. Als wir gegen 18:30 Uhr dort etwas essen wollten, verwies man uns darauf, in einer Stunde wieder zu kommen, da es vorher kein Essen gäbe. Tja, die spanischen Uhren ticken wohl etwas anders. Als vier Reiter an diesem Restaurant eine Pause einlegten, durfte ich eine kleine Runde reiten, weil ich die Pferde mit großen Augen anschaute. Als wir uns gegen 10 in das Zelt zurückzogen, fing ein kleines Feuerwerk an. Aber immer nur 2-3 Explosionen und dann wieder ein paar Minuten Pause. Schließlich hörte man Musik aus dem Tal. Dabei schliefen wir ein. 4 Uhr nachts wurde ich dann von der ohrenbetäubenden Musik aus dem Tal wach. Auch Andras wurde wach. Wir konnten kaum schlafen bis die Musik gegen 6:30 Uhr aufhörte. Dann endlich die ersehnte Stille, die wir uns auf diesem Platz so sehr erhofften.


Total übermüdet ging es so am nächsten Morgen nach Granada. Eigentlich wollten wir uns das Alhambra angucken. Doch nachdem wir erfahren haben, dass der Palast schon ausverkauft war und wir lediglich den Garten für 7€ pro Person hätten angucken können, uns durch unseren straffen Zeitplan aber nur eine Stunde blieb, entschlossen wir uns, das Geld lieber zu sparen und wann anders sinnvoller einzusetzen. So fuhren wir weiter nach Málaga, wo wir für die nächsten drei Nächte ein Zimmer über airbnb gebucht haben. Wir wohnten bei einem netten jungen Mann namens Pablo in einer 4-Zimmer Wohnung unweit der Stadt. Die Bahn Station quasi direkt vor der Haustür und nicht einmal fünf Minuten Laufzeit zum Shopping Center. Die Altstadt war zu Fuß innerhalb 15-20 Minuten zu erreichen oder mit dem Bus in 10 Minuten.

Nach unserer Ankunft suchten wir eine Touristeninfo auf, um einen Stadtplan zu organisieren und meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, mich in Málaga wieder zurechtzufinden. Denn ich war bereits letztes Jahr im Oktober dort, um meine beste Freundin bei ihrem Auslandssemester dort zu besuchen. Danach gingen wir noch typisch spanische Tapas essen. Den nächsten Tag verbrachten wir mit faulenzen. Bis auf das Tapas Essen am Abend blieben wir den ganzen Tag in unserer Unterkunft, schliefen viel und ließen uns mit spanischem TV und Filmen berieseln. Dafür machten wir am Mittwoch dann unser Touristen Programm. Erst ging es hoch zur Alcazaba (eine Festung) und anschließend noch höher hinaus auf die Castillo de Gibralfaro (Ruine einer Burganlage). Nach den zwei Anstiegen bei der Hitze waren wir auf den frühen Nachmittag so geschafft, dass wir nur noch zu Taco Bell (eine kalifornische Fastfood Kette mit mexikanischen Essen) gingen und uns dann in unserem Domizil für die anstrengende Fahrt am nächsten Tag ausruhten.

Freitag, 21. August 2015

Chambéry, Nizza, Monaco, Saint-Tropez, Agde, Carcassonne, Andorra, Salou

Auf so einer Reise ausführlich zu schreiben ist dann doch schwieriger als gedacht. Meistens mag man abends, wenn man endlich am Ziel ist, noch ein wenig die Gegend erkunden und dann nur noch schlafen. Denn den ganzen Tag auf dem Motorrad sitzen ist doch anstrengender als vorher gedacht. Oder man ist an einem so tollen Ort gelangt, wie in Andorra, und spendet seine letzte Kraft einem tollen Abend und denkt überhaupt nicht ans Schreiben.

Doch nun endlich, an der spanischen Küste in Salou angekommen und mit einem Tag Pause, finde ich nun Zeit, das aufzuschreiben, oder besser zu versuchen, was wir so in den letzten Tagen erlebt und gesehen haben.

In Mulhouse im Trockenen losgefahren, wurde es bald nass auf der Straße Richtung Chambéry. Wir wollten erstmal etwas frühstücken, doch auf der ganzen Fahrt keinen Bäckermeister  oder sonstiges gesehen, das offen hatte, und das an einem Samstag morgen um halb 10. Selbst bei McDonald's wurde noch geputzt. Als wir dann schließlich ein offenes Café fanden, wollten wir erstmal herausfinden, warum alles zu hatte. Und es stellte sich heraus, das Mariä Himmelfahrt war. Das hatten wir natürlich nicht auf dem Schirm, denn den Feiertag nimmt man Zuhause nicht wahr. So fuhren wir durch immer mal trockene und wieder nasse Gegenden, auch durch schöne Passstraßen in der Schweiz. Hätte es doch durch den Regen nicht alles so trostlos ausgesehen. In der Schweiz machten wir dann auch das erste Mal mit den typisch französischen Toiletten Bekanntschaft: einem Loch im Boden.


Als wir dann schließlich kurz vor Chambéry einen Campingplatz suchten, war es trocken. Also ließen wir uns in Aix les Bains nieder, in einer wunderschönen Kulisse, die leider auch durch das trübe Wetter etwas trostlos aussah.


Am nächsten Morgen unser erstes französisches Frühstück, welches wir seit dem jeden Morgen aßen: Milchbrötchen mit Schokostückchen.


Auch an diesem Morgen war das Wetter nicht besser. Es hat die ganze Nacht durch geregnet. Also sahen wir zu, dass wir so schnell wie möglich weg kamen, der Sonne entgegen zur Côte d'Azur.

Nachdem wir aus dem schlechten Wetter raus waren, wurde die Strecke auch wunderschön. Es ging durch die Berge. Die Strecken waren sehr kurvenreich und machten dadurch umso mehr Spaß. Auch die Landschaft war super. Wir kamen an vielen Flüssen und Bergseen vorbei. Dabei war einer durch seine Türkise Farbe besonders schön.


Umso näher wir unserem Ziel Nizza kamen, umso sehnsüchtiger wollte ich einen Blick auf das Meer erhaschen. Und um jeden Berg um den wir fuhren, erwartete ich das Meer dahinter. Das erste Mal sehen konnte man es aber erst ca. 10 km vor Nizza. Der Verkehr in Nizza war grausam. Und einen Campingplatz gab es auch nicht. Also sind wir nochmal ca. 10 km weiter nach Villeneuve-Loubet. Nach ein paar mal Verfahren kamen wir dann auf einem schönen, sehr natürlich wirkenden und sehr Grünen Campingplatz an. Dort verbrachten wir die Nacht.


Montag kämpften wir uns durch den dicken Verkehr nach Monaco. Für rund 30 km brauchten wir über eine Stunde. Auf dem Weg gab es viele Aussichtsmöglichkeiten auf die Côte d'Azur. Der Blick war traumhaft. In Monaco selbst hielt es uns jedoch nicht lang. Ein Mal kurz durch gefahren, kurze Verschnaufpause und den anstrengenden Weg wieder zurück. Monaco ist einerseits beeindruckend aber andererseits auch ziemlich beängstigend. Dicht an dicht quetschen sich die Hochhäuser und lassen kaum Sonnenlicht auf die Straße fallen. Mit diesem erdrückenden Gefühl machten wir uns also auf den Weg weiter an der Côte d'Azur Richtung Saint-Tropez.


Auch die Strecke Richtung Saint-Tropez war die Hölle. Der Verkehr war dicht. Wir hatten Glück mit dem Motorrad unterwegs zu sein und nicht mit dem Auto. So passten wir uns dem französischen Verkehr und deren Motorrad und Moped Fahrern an und machten eine dritte Spur auf, die zwischen der eigentlichen Spur und der Gegenspur lag. Wir trauten uns zwar nicht ganz so riskante Manöver wie die Einheimischen, kamen aber doch schneller vom Fleck als die Autos. Trotzdem brauchten wir den ganzen Tag um an unser Ziel kurz hinter Saint-Tropez (Ramatuelle) zu gelangen. Und der Stau hat uns fix und fertig gemacht. Das einzige, was da noch half, war das am Campingplatz liegende Meer. Das erste Mal in diesem Urlaub konnten wir im Meer schwimmen gehen. Und es war herrlich und so befreiend. Die ganze Last der Fahrt viel von uns ab, bei unserem Bad im Meer beim Sonnenuntergang.


An diesem Abend schafften wir es dann endlich auch, uns unser Essen selbst zuzubereiten. Wir machten uns Spaghetti mit fertiger Bolognese Soße aus dem Glas mit unserem Allzweckkocher, den wir mit Benzin betreiben. Als ich nach dem Essen den Spüldienst übernahm, staunte ich nicht schlecht, als da ein Frosch im Waschbecken saß. Als ich ein paar Minuten später zum Becken zurück kam, war er genauso schnell wieder verschwunden wie er gekommen war.


Nachdem wir am nächsten Morgen unsere Sachen gepackt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg. Noch von den letzten Tagen vom Verkehr der Côte d'Azur traumatisiert, entschlossen wir uns trotz Autobahnmaut, auf die Autobahn weitab des Massentourismus zu fahren und viele Kilometer zu absolvieren. So gelangen wir weitaus weiter als zu unserem geplanten Ziel Montpellier. Auf einem Rastplatz erkundigten wir uns, wo wir uns am besten über Nacht niederlassen könnten. Unsere Wahl fiel auf Agde, ein Touristenort am Meer. In der Touristeninfo verwies man uns auf einen Campingplatz nicht weit vom Meer in Le Grau D'Agde. Aufgrund der Strandnähe entschlossen wir uns noch eine Runde schwimmen zu gehen. Doch anders als einen Tag zuvor, war das Wasser hier sehr kalt. Also hielten wir uns noch eine Weile am Strand auf und suchten uns dann ein Restaurant an der Strandpromenade. Spätestens jetzt stellte sich endgültig heraus, dass es hier nur französische Touristen gab. Selbst die Bedienung im Restaurant konnte so gut wie kein englisch.


Auch Mittwoch, obwohl es Donnerstag eigentlich nach Barcelona gehen sollte, änderten wir unseren Plan. Wir wollten weiterhin verhindern, nochmal in solch einen dichten Verkehr zu gelangen. Außerdem ist Barcelona schon eine eigene Reise wert. Also ging es erstmal wie geplant nach Carcassonne, eine wunderschöne französische Stadt mit einer super erhaltenen Burganlage samt kompletter Stadt innerhalb der Burgmauern. Auch hier von deutschen Touristen keine Spur, obwohl es an Touristen nur so wimmelte. Und Crêpes für nur einen Euro ^^.


Nach unserem anderthalb stündigen Aufenthalt ging es dann weiter, schließlich hatten wir noch einen halben Tag Zeit um weiter zu fahren. Und so ging es nach Andorra, unserem kurzfristigen Ziel, das wir uns statt Barcelona auserkoren hatten. Das Navi schickte uns hinter Carcassonne auf so kleine Straßen, dass wir uns nicht einmal sicher waren, ob diese offiziell befahren werden durften. Irgendwann, nach langer Gurkerei, weil man auf so schmalen Straßen auch die zahlreichen engen  Kurven nicht so schnell nehmen konnte, erreichten wir wieder größere Straßen und fuhren tiefer in die Pyrenäen. Umso näher wir Andorra kamen, umso schöner wurde die Landschaft. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, vor allem als wir die Grenze überfuhren. Die Landschaft war atemberaubend. Aber es wurde auch sehr kalt, da wir über 2400m hoch kamen und die Wolken in den Bergen hingen. Wir fuhren teilweise sogar durch die Wolken durch. Doch umso näher man der Hauptstadt Andorra la Vella kam, wurde es wieder wärmer, da man dem Tal entgegen fuhr. In Andorra hatten wir uns in einem kleinen Hostel eingemietet, in dem der Besitzer unten auch seine eigene Biker Bar betrieb. Dort ließen wir uns nach dem Genießen des Blickes aus unserem Zimmer nieder und lernten drei Münchner Männer kennen, die mit ihren Harleys den Weg nach Andorra auf sich genommen hatten.


Am Donnerstag führte es uns von Andorra wieder an die Küste, doch dieses Mal nach Spanien. Umso weiter wir nach Spanien rein fuhren, umso trister wurde die Gegend. Kaum noch grün wie in Frankreich oder gar Andorra. Es sah alles sehr vertrocknet aus. Also sahen wir zu ans Meer zu kommen, denn in dieser Gegend hielt uns nichts. Und so fuhren wir nach Salou. Es gab keinen bestimmten Grund, was uns hierher führte, außer das die Strecke eine super Tages Etappe ergab. Und so ließen wir uns auf einem Camping Ressort nieder, das wir im ADAC Campingführer fanden, was durch seine Strandnähe überzeugte. Wie der Name Ressort schon verrät, gibt es dort alles, von Kinderbetreuung, über Animation, Sportangebote, sogar einen Swimmingpool. Das sah man auch am Preis. Mit fast 90€ für zwei Personen und zwei Nächte kein wirkliches Schnäppchen. Aber im Urlaub soll man sich auch mal etwas gönnen. So sind wir heute also den zweiten Abend hier und morgen geht es weiter auf unserem Weg Richtung Málaga. Wir haben uns also eine eintägige Pause gegönnt und uns jeder einen Sonnenbrand eingefangen. An einem Strand, der völlig überlaufen ist und ein Ort wo man fast nur Franzosen und Spanier sieht. Wir werden morgen also leichten Herzens weiter fahren können und einen Ort suchen, an dem wir uns eventuell etwas wohler fühlen als im Massentourismus.

Freitag, 14. August 2015

Mulhouse/Mülhausen (FR)

Die erste Etappe ist geschafft. Wir sind in Mulhouse angekommen.

Heute mussten wir noch arbeiten. Danach haben wir uns gegen 17 Uhr auf den Weg gemacht Richtung Süden. Wir haben ca. 320 km hinter uns gelassen, davon größten Teil auf der Autobahn. Mit kürzeren Pinkelpausen und einer Essens Pause bei Burger King waren wir 5h unterwegs. Es gab kleinere Staus mit zähfließendem Verkehr. Doch wenn ich in diesen Momenten in den Gegenverkehr geschaut habe, konnten wir echt von Glück reden. Denn dort waren die Staus um einiges länger und aus zähfließend wurde stop and go. Der Reiseverkehr Richtung Norden war also nicht zu beneiden.


Nachdem wir bei drückender Hitze in Frankfurt losgefahren sind, wurde es auf der Fahrt immer bewölkter und kühler, bis uns in der Nähe von Karlsruhe ein Schauer überkam und wir uns für eine kurze Zeit einen Unterschlupf suchten, um nicht durch Stau und Regen pitschnass zu werden. Als sich das Wetter etwas beruhigte, fuhren wir zurück auf die Autobahn. Doch nur weil der Regen nachließ, wurde es auf der Straße nicht besser. Der Regen legte sich auf der Fahrbahn nieder und sobald ein Fahrzeug drüber fuhr, wirbelte es feine Wassertropfen auf. So war die ganze Autobahn mit einem Wasser Nebel bedeckt, der uns zusätzlich zu den Regentropfen auf die Klamotten viel. Das besserte sich auch nicht als der Regen aufhörte, sondern erst eine ganze Weile später als die Fahrbahn bereits getrocknet war, weil es dort schon länger nicht mehr regnete. Da ich als Sozia einen wunderbaren Blick auf meine Umgebung bei der Fahrt werfen kann, konnte ich einen wunderschönen Regenbogen sehen, mit beiden Enden.

Da uns aufgrund des Regens und der kühlen Luft nicht mehr nach Zelten war, entschlossen wir uns, eine andere Unterkunft zu suchen und in den Genuss eines Hotels zu kommen. Nachdem wir in Mulhouse eingefahren sind, kamen wir bald an einem Ibis Hotel vorbei und entschlossen uns dort zu bleiben statt weiter zu suchen, da sich die Hotels preislich wohl kaum unterscheiden würden. Für 65€ die Nacht, gönnen wir uns nun also noch einmal den Luxus, in einem richtigen Bett zu schlafen.


Morgen geht es dann weiter durch Frankreich Richtung Süden.

Mittwoch, 12. August 2015

Ich packe meinen Koffer...

Noch ein Mal schlafen und arbeiten gehen, dann ist es endlich soweit, die große Reise beginnt. Mit dem Motorrad 3 Wochen unterwegs durch (Süd)Westeuropa.


Die Tour führt von Frankfurt nach Málaga (ES), der südlichste Punkt der Reise. Dabei führt die Route auf der Hin Tour über Mülhausen/Mulhouse (FR), Chambéry, Nizza, Monaco (MC), Sainte-Maxime (FR), Saint-Tropez, Montpellier, Carcassonne, Barcelona (ES), Castellón de la Plana und Torrevieja. Zurück geht es dann über Granada, Madrid, Zaragoza, die Pyrenäen,  Pau (FR), La Rochelle, Bourges, Versailles/Paris und Luxemburg (LU).

Und was nimmt man alles mit auf so eine Tour?

Dabei muss man erstmal bedenken, dass auf einem Motorrad nicht unendlich viel Platz ist. Vorallem wenn man zu zweit auf einer Maschine fährt, da kann halt auch jeder nur halb soviel mitnehmen. Wie genau das bei uns aussieht? Folgendes haben wir eingepackt: in der Gepäckrolle auf dem Heck sind das Zelt, unsere leichten Schlafsäcke, mein aufblasbares Kissen und zwei Dreibein-Campingstühle verstaut. In den zwei Seiten Koffern befinden sich unsere selbstaufblasenden Isomatten, Camping-Geschirr und -Besteck, ein zweiter Satz Funktionsunterwäsche, Microfaser Handtücher, Badesachen und Freizeit Klamotten. In den Tankrucksack haben wir den Rest gepackt, wie Hygieneartikel, Elektronik Zubehör (Ladekabel, GoPro Actioncam, Stirnlampe etc.) und das Zubehör vom Universalkocher. Und ein Navi (extra für Motorräder) darf natürlich auch nicht fehlen. Insgesamt hat unser Gepäck inklusive Verpackung ein Gewicht von ca. 27kg.

Nun also geht es morgen nach der Arbeit los. Erstes Ziel ist die Region um Mulhousen. Eine Strecke von ungefähr 320km sind damit geplant. Von da an folgen die Reiseberichte aus Frankreich.


Dieser wilde Haufen musste irgendwie eingepackt werden


Und hier die Kleinigkeiten für den Tankrucksack, sowie ein Helm 😉


So sieht die gepackte Rolle aus


So viel Stauraum ist in einem Koffer, davon durfte jeder fast einen mit seinen Klamotten füllen


Unser Reisegepäck nachdem alles gepackt ist, da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen 😄

Montag, 10. August 2015

Die ersten Touren als Sozia

Hallo lieber Leser,

mein Name ist Lisa und ich wohne zurzeit in Eschborn, einem Vorort von Frankfurt a.M. Ursprünglich komme ich aus Berlin. Und das hier ist meine Geschichte vom Reisen.

Am 30.06.15 war es soweit, mein Freund Andras hat seinen Motorrad Führerschein bestanden. Eine Woche später hat er sich dann auch schon ein Motorrad gekauft, eine Transalp von 2000 mit 53PS und 650ccm. Von da an hieß es für ihn nur noch fahren und sich an die Maschine gewöhnen. 

Vier Tage später saß ich dann auch schon das erste Mal mit drauf. Schließlich haben wir eine große Tour vor uns und müssen ein eingespieltes Team auf der Maschine sein. So ging es als erstes Hoch auf den Feldberg.


Die erste kleinere Tour führte uns nach Gelnhausen. Die nächste Tour führte uns erst nach Hanau zum Brunchen. Von da aus ging es über kleine bayrische Dörfer nach Bad Orb und schließlich nach Gelnhausen. Ein weiteres Mal fuhren wir zu einer Grillparty nach Eidengesäß. Zwischendurch machten wir in Bad Orb Halt. Mit voller Motorrad Montur (und ja, auch mit Helm) ging es für mich dort auf eine Hüpfburg. Denn was sagt Mama immer: sicher ist sicher!


In Eidengesäß angekommen bauten wir bei stürmischen Böhen unser Zelt auf. Das war die Chance, unsere neue Camping Ausrüstung, die ein ultraleichtes Zwei-Mann-Zelt, selbst aufblasende Isomatten und ultraleicht Schlafsäcke beinhalten, vor dem großen Urlaub zu testen. Und alles war super.


Vor einer Woche sind wir dann Samstag morgen nach Halle (Saale) gefahren. Wir waren bei etwas über 400km über 6h unterwegs. Nun sind wir aber auch nicht stur auf der Autobahn gefahren, sondern auch über die Landstraße, wo wir uns etwas vergurkt haben. Doch schließlich haben wir es zu meiner besten Freundin und ihrem Freund geschafft. Wir hatten einen wunderschönen Abend und auch noch einen schönen Sonntag Mittag. Auf dem Rückweg sind wir noch weniger Autobahn gefahren. Das hat uns noch mehr Zeit gekostet als auf dem Hinweg, denn durch eine Umleitung mussten wir einen großen Umweg fahren.

Das vergangene Wochenende ging es dann nach Berlin. Für mich mit der Bahn, für Andras mit dem Motorrad. Samstag machten wir mit meiner Mutter und einem Bekannten von ihr eine kleine Tour durch den Spreewald. Nach ca. 1,5h kamen wir in Lübbenau an und ließen uns von dort mit einem Kahn knappe zwei Stunden auf der Spree durch den Spreewald schippern.



Abends hieß es Abendessen mit Andras' Familie beim Spanier und die Nacht ließen wir mit einer alten Schulfreundin auf der Biermeile ausklingen. Sonntag, nach einem ausgiebigen Frühstück mit meinem Bruder und seinen kleinen sowie meinem Opa, ging es nochmal mit meinem Vater und meiner Cousine zur Biermeile. Von dort ging es mit dem Zug zurück, Andras war schon nach dem Frühstück auf dem Weg zurück nach Frankfurt mit einem Stopp bei seiner Oma in Leipzig.

Nun dauert es nur noch eine Woche bis zur großen Reise. Wo die Reise hinführt und was dazu alles gepackt werden muss, werde ich noch vor Abfahrt schreiben.