Donnerstag, 3. September 2015

Cuenca, Huesca, Aire Sur l'Adour, La Rochelle, Paris, Luxemburg

Donnerstag Morgen ging es ganz früh raus, denn wir wollten von Málaga aus 600km fahren nach Cuenca. Ein kleiner schöner Ort auf der Höhe von Madrid, nur östlicher. Der Weg war lang und abwechslungsreich. Von grauen mit Bäumen bewachsenen Hügeln bis hin zu Felsen aus rotem Stein und roten Flüssen, die den roten Sand mit sich trugen. Und dann wieder verdorrtes Flachland, wo einfach nichts war. Und dann, 20km vor Cuenca wurde es grün, so richtig grün. Das kannten wir aus Spanien so noch gar nicht. Aber kein Wunder, dort erstreckte sich ein Moor. Genug Flüssigkeit für die Pflanzen. Und in Cuenca selbst fuhr man zwischen grün bewachsenen Felsen hindurch. Unser Weg führte uns schließlich zu einem relativ kleinen, naturbelassenen, ruhigen Campingplatz. Er lag halb im Wald. Doch auch so weit weg vom Meer konnten wir uns eine Abkühlung von dem heißen Wetter im Inland genehmigen, denn es war sogar ein kleines Freibad angeschlossen. Und auch in der Nacht konnten wir uns diesmal versichern, auf einem wirklich ruhigen Platz gelandet zu sein.


Am Freitag wollten wir es bis kurz vor die Pyrenäen schaffen, um diese am Samstag in Ruhe überqueren zu können. Das führte uns zur letzten größeren Stadt der Pyrenäen auf unserer Route: Huesca. Von dort aus konnte man die Ausläufer der Pyrenäen schon sehen. Auch kurz vor den Pyrenäen war es noch sehr warm und schwül. Also gingen wir auch in Huesca im Freibad neben dem Campingplatz Baden, um uns etwas abzukühlen.

Samstag dann die Überquerung der Pyrenäen. Wir suchten uns einen Pass aus, der an einem verlassenen Bahnhof vorbei führte. Das Bahnhofsgebäude ist immer noch das größte Europas, obwohl es stillgelegt wurde. Wir guckten uns um. Es war zwar ein Touristen Ort, und dennoch nicht überlaufen. Wir fanden immer wieder Orte auf dem Gelände, an dem kein Mensch weiter war. Übernachtet haben wir in Aire Sur l'Adour. Damit waren wir dann 70 km weiter, als zuvor geplant (Pau).


Nach den Bergen wollten wir wieder mal ans Meer. Diesmal den Atlantik sehen. Wenn man schon so dicht dran ist, muss man das auch mitnehmen. So ging es nach Esnandes (bei La Rochelle) direkt an die Atlantik Küste. Nach dem Zelt aufbauen kam bei mir die Neugier nun endlich den Atlantik zu sehen. Als wir nun so auf ihn zu fuhren (nach 2min Fahrt) wurde uns dann eines klar: wir hatten die Gezeiten der offenen See vergessen. So war also der Weg, der uns zum Meer führen sollte, durch die Flut völlig überschwemmt. Leicht deprimiert ging es also zurück zum Campingplatz, wo wir uns noch etwas an den Enten erfreuten, die in unserer Nachbarschaft lebten.


Am nächsten Morgen dann noch einmal zum Atlantik, um mal zu sehen, wie der Wasserstand diesmal war. Nun das genaue Gegenteil: Ebbe. Vom Wasser keine Spur. Am Horizont war der Atlantik zu erahnen. Der Wunsch, im Atlantik schwimmen zu gehen, war somit geplatzt.


Und so fuhren wir nach Paris. Dort quartierten wir uns wiederholt über Airbnb in einem Zimmer in einem Vorort von Paris für drei Nächte ein. Nach der ersten Nacht führte uns unser erster Weg in die Innenstadt von Paris. Der erste Höhepunkt: zu Fuß zur zweiten Aussichtsplattform des Eiffelturms. Dann folgte ein 2km Spaziergang im Untergrund von Paris - den Katakomben. Weiter ging es zur berühmtesten Kirche Paris', Notre Dame, bekannt geworden durch den Disney Film "Der Glöckner von Notre Dame". Von dort aus ging es zu Fuß zum Luvre (die Ausstellung ersparten wir uns, außerdem hat diese dienstags eh geschlossen), durch die Champs Élysée zum Obelisk von Luxor (Place de la Concorde) und weiter über die große und teure Einkaufsstraße Avenue des Champs Élysée zum Triumphbogen, wo wir schließlich in die Metro stiegen und in unsere Unterkunft fuhren.







Am Mittwoch machten wir einen Tagesausflug nach Versailles zum größten Schloss Europas. Ich war überwältigt von den Ausmaßen des Schlosses und vor allem seines Gartens/Park. Sehr viel Gold und Symmetrie schmücken das Gelände. Dass die Franzosen Wert auf ihre eigene Geschichte legen und diese schon an ihre jungen Nachkommen (auch aus dem Ausland) weiter geben wollen, sieht man daran, dass zum Beispiel für das Schloss und Schlossgelände junge Erwachsene bis 26 freien Eintritt hatten (sowie reduzierter Eintritt bis einschließlich 26 in die Katakomben). Abends zurück in Paris gingen wir noch unweit des Triumphbogens französisch Essen und genossen unseren letzten Abend in Paris und auch Frankreich.


Donnerstag Morgen, die drei Nächte im Bett taten wirklich gut, und so ging es ausgeruht auf die vorletzte Etappe unserer Reise. Das Ziel: Luxemburg (Stadt). Der Weg führte durch Ostfrankreich über Belgien nach Luxemburg. So erreichten wir das 7. Land unserer drei wöchigen Reise (1. Frankreich, 2. Schweiz, 3. Monaco, 4. Andorra, 5. Spanien, 6. Belgien, 7. Luxemburg).